Die besten deutschen Football-Blogs im Interview – Teil 2

Artikel dieser Blogserie:

American Football – die wohl beliebteste Sportart Amerikas. In meiner aktuellen Blogserie stelle ich euch daher die besten deutschen Football-Blogs vor!

Den Anfang der Serie machte in meinem letzten Beitrag Carsten von meine-NFL.de. Das Interview war wirklich sehr ausführlich und ermöglichte viele Einblicke hinter die Kulissen des Blogs.

Umso mehr freue ich mich, euch heute den zweiten Teil der Blogserie präsentieren zu dürfen!

Der Sideline Reporter

Sideline Reporter Football BlogHeute geht es um den Blog Sideline Reporter von Thomas Psaier. Seit November 2010, also schon seit fast 8 Jahren, beschäftigt sich Thomas auf seinem Blog mit der NFL und amerikanischem College Football.

Das Motto seines Blogs ist dabei so zweideutig wie auch wahr: Eier, wir brauchen Eier!

Wie es zu dem Blog kam und natürlich auch zu diesem tollen Motto, konnte ich in meinem Interview mit Thomas herausfinden. 😉

Thomas hat nach meiner Anfrage sofort zugesagt, worüber ich mich sehr gefreut habe.

Mein Interview mit Thomas von Sideline Reporter

Hallo Thomas! Wie geht es dir in der Off-Season?

Hallo Patrick – danke, hervorragend! Offseason ist die Zeit, in der die langen Nächte nicht dem Football gehören. Es lebt sich also entspannter – doch auch im Wissen, dass es in wenigen Wochen wieder losgeht. Das Kribbeln dafür wird rechtzeitig kommen.

Wie bist du zum Football gekommen?

Durch einen Zeitungsbericht vor dem Superbowl zwischen Rams und Patriots. Die Namen der Quarterbacks faszinierten mich: Ein Amerikaner namens Kurt gegen Namenskollege Tom – der dann prompt als krasser Außenseiter gewann.

Ich war zu jung um das Spiel live zu schauen, aber auch im Tape war es wie beim ersten Mal: Man vergisst es nicht. 🙂

In welcher Liga fühlst du dich zuhause?

Das Kronjuwel ist natürlich die NFL, deren Konsum heute so einfach wie nie zuvor ist. Vor fünfzehn Jahren war das noch anders: Übertragungen ließen wochenlang auf sich warten und die Vorfreude baute immense Spannung auf.

Heute gibt es mehr zu sehen als der schlimmste Junkie vertragen würde. NFL-Football ist so fast zur Ramschware verkommen und meine heimliche Liebe seit Jahren zum College Football gewandert: Etwas kleiner und einfacher gestrickt, dafür stimmungsvoller und chaotischer. Viele meiner aufregendsten Footballerinnerungen kommen daher aus dem College Football.

Wie kam es zu deinem Blog, und noch wichtiger, zu deinem Motto?

Ich war schon in der Schule Lerntyp „schreiben“ und habe auch immer gern geschrieben. So habe ich zur besseren Vorbereitung auf Footballspiele schon vor dem „Sideline Reporter“ Previews verfasst – in deutscher oder italienischer Sprache.

Die Geburt von „Sideline Reporter“ war eine Kurzschlussaktion an einem verregneten Wochentag, als ich mich über Formatierungsprobleme auf einem anderen Portal ärgerte. WordPress war einfacher, Erin Andrews, „Sideline Reporterin“ im US-TV, stand gerade vor der Kamera und lieferte mir somit gratis den Blognamen auf dem Serviertablett ins Haus.

Das Blogmotto ist mehr Zufall: Der Football ist geformt wie ein Ei und damals regierender Superbowl-Champ war Sean Payton, der die Saints mit mutigem Play-Calling zum Meister gemacht hatte. Die Zweckentfremdung von Kahns ikonischem Interviewspruch bot sich also an.

Worüber berichtest du in deinem Blog hauptsächlich? Football ist ein großer Begriff!

Es geht um alles, was mich selbst interessiert: Preview und Liveblogging am Wochenende, Aufarbeitung und Storys von nebenan unter der Woche. Es geht mir um den Blick hinter die Fassade: Dinge, die nicht sofort sichtbar sind, Relativierung festgefahrener Überzeugungen, Blick auf heimliche Champions. Ich schreibe über NFL und College Football, über den Draft und mögliche Entwicklungen des Sports. Kurz: Über alles, was mir Spaß macht.

Gibt es etwas, das dich von anderen Football-Blogs abgrenzt?

Unaufgeregtheit vielleicht? Ich weiß es nicht. Viele machen einen Super-Job und stecken viel Zeit in eine Arbeit, bei der es nichts zu verdienen gibt.

Viele deiner Artikel gehen recht tief in die Materie. Ist dein Blog auch für Football-Neulinge geeignet?

Ich denke ja! Es wäre falsch zu glauben, dass es um Nebenjobs von Backup-Tight Ends oder die Implementierung eines neuen Abwehrsystems geht. Meine Sicht ist die Sicht eines Laien.

Was ist in der Zukunft auf deinem Blog geplant?

„Planen“ bringt mich zum Schmunzeln, weil das gesamte Blog nach dem Prinzip „alles ist möglich, nichts muss sein“ operiert. Ich habe einen zeitaufwändigen Job und mein Kopf ist häufig zu leer um nach Einbruch der Nacht noch an neuen Ideen zu arbeiten. Ich hätte natürlich viele davon und bekomme viele Inputs von Lesern – aber ich habe nicht die Disziplin, sie alle zu recherchieren und zu formulieren.

Doch das Schöne am Bloggen ist: Ich kann es mir leisten, nicht alles auszuarbeiten.

Danke für das Interview, Thomas!

Auch im zweiten Teil der Serie konnten wir interessante Einblicke in einen der besten deutschen Football-Blogs gewinnen. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil der Serie!

Danke an Thomas für das interessante Interview. Ich wünsche auch ihm und seinem Blog alles Gute für die Zukunft!

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